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Nach langem Bangen wegen Corona, starteten dann doch noch unsere Seniorenferien am 28. September ins Wallis. Schon ab 8:00 Uhr fanden sich die ersten an den Abfahrtstellen unserer Dörfer ein. Pünktlich um 9:00 Uhr starteten wir dann vom letzten Einstiegsort in Schlatt zu unserem Weg ins Fieschertal. Da es ein paar Tage zuvor ein Wetterumschlag in den Alpen gab, konnten wir nicht wie geplant über den Grimselpass fahren, da er wegen Schnee geschlossen war. Die linderte unsere Laune jedoch keineswegs, und so machten wir, nach einer Morgenandacht im Bus den ersten Kaffeehalt in Urdorf. Mittags kehrten wir auf der Autobahnraststätte Grauholz ein und einen kleinen Kaffee gönnten wir uns dann noch in Martigny auf der Raststätte St. Bernhard. Gegen 17:30 Uhr kamen wir dann in unserem Hotel Alpenblick im Fieschertal an. Nach dem Abendessen trafen wir uns noch zu einer Einführungsrunde, bevor wir dann durchaus müde zu Bett gingen.

Am 2. Tag war das Wetter nicht ganz so gut. Nach der Morgengymnastik, dem Frühstück und der Morgenandacht, fuhren wir daher zuerst in die Felsenkirche nach Raron. In dieser beeindruckenden Kirche stimmten wir spontan 2 Lieder an und waren fasziniert von der Akustik. Nach dieser Besichtigung fuhren wir weiter ins Lötschental. Hier assen wir im Hotel Fafleralp (1600m) eine Kleinigkeit zu Mittag und begaben uns in drei unterschiedlichen Gruppen auf Wanderschaft. Hierbei setzte uns Christian (unser Chauffeur) an unterschiedlichen Stationen ab, um uns dann an einem Zielort wieder alle einzusammeln. So konnte jeder nach eigenen Möglichkeiten ein paar Schritte (oder einige Kilometer) zu Fuss gehen. Im Hotel zurück, konnte sich jeder nach dem Abendessen den Abend freigestalten, zum Beispiel mit Singen, Bibelgespräch oder Gesellschaftsspielen.

Am Mittwoch war das Wetter perfekt. Daher war unser Tagesziel die Bettmeralp (1900m). Gleich nach der Andacht ging es los, damit wir rechtzeitig die Gondel erreichten. Gemeinsam fuhren wir hoch. Oben auf der Bettmeralp konnte jeder tun, was er wollt, zum Beispiel Wandern durch Dorf, oder zum Bettmersee, oder zum Bettmerhorn. Einige betrachteten sich auch den Aletschgletscher. Dennoch gab es eine grobe Einteilung. Diejenigen, die länger auf der Bettmeralp bleiben wollten (zum Wandern, um die Aussicht zu geniessen oder um einfach Ruhe zu haben) blieben bis 15:50 Uhr oben und fuhren anschliessend mit unserem Car wieder ins Hotel. Diejenigen, die nicht so lange bleiben wollten, fuhren bereits um 14:20 Uhr zurück ins Tal und von dort aus mit dem Zug durch die imposanten Kehrtunnels nach Fiesch und dann mit dem Postauto zurück ins Hotel. Zum Abendessen waren dann wieder alle beieinander und der Abend endete mit Spielen, Gesprächen und sonstiger freien Gestaltungen.

Auch am Donnerstag war das Wetter wiedererwartend bis zum späten Nachmittag sonnig. Daher zog es uns nach der Morgengymnastik, dem Frühstück und der Morgenandacht zur Moosalp (2000m). Hier konnten die einen eine grössere Wanderung machen zum Bonigersee, zum Aussichtspunkt Stand, oder auch noch weiter. Andere konnten einfach nur Spazierengehen, oder man suchte sich ein nettes Plätzchen auf der Sonnenterrasse oder im Restaurant. Nach mehreren sehr schönen Stunden auf der Alp ging es dann mit dem Car die sehr engen Kurven wieder zurück ins Tal, um dann auf gut ausgebauten Strassen unser Hotel wieder zu erreichen. Auch an diesem Abend erwartete uns wieder ein hervorragendes Abendessenwelches auch an diesem Tag wieder den Auftakt zu einem geselligen Abend bot.

Der Freitag stand eigentlich unter einer schlechten Wetterprognose mit viel Regen. Daher entschlossen sich die meisten, das Stockalper Museum mit Schloss zu besuchen und dort eine Führung mitzumachen. Ein kleiner Teil wollte jedoch im Hotel bleiben und der Rest entschied sich die neue Gantertalbrücke zu besichtigen. Also fuhren wir nach unserem üblichen Morgenprogramm los und setzten die meisten am Schloss in Brig ab. Zu 5 fuhren wir dann weiter zur neuen Gantertalbrücke, um abzubiegen und über die alte Gantertalbrücke zu fahren. Doch auf diesem Weg war die Strasse wegen Holzschlag gesperrt und Christian unser Chauffeur musste den ganzen Weg im Rückwärtsgang zurückfahren. Danach entschlossen sich diese kleine Gruppe, doch noch an der Führung im Schloss teilzunehmen. Gegen alle Prognosen hatte es bis dahin jedoch kaum geregnet. Erst als wir die Führung beendet hatten, fing es langsam an zu Regnen. Im Hotel angekommen, starteten wir um 17:00 Uhr mit dem ersten Teil unserem Abschlussabend. Hier wurde gesungen, ein erfreuliches Gedicht vorgelesen und ein lustiges Bewegungsspiel veranstaltet. Voller Freude gingen wir dann zum Abendessen, um danach den 2. Teil unseres Abschlussabends zu begehen. Hier hielten wir einen nicht ganz ernsthaften Fotorückblick dieser vergangenen Woche und nahmen unter Schutzmassnahmen gemeinsam das Abendmahl ein. Anschliessend war der restliche Abend wieder zur freien Verfügung.

Am Samstag dem 03. Oktober 2020 gingen dann leider unsere Seniorenferien im Fieschertal zu Ende. Nach dem Frühstück wurden die Sachen gepackt und bei strömendem Regen in unserem Bus verstaut. Die Starken Regenfälle in der Nacht liessen uns wiederum nicht die Route über den Grimselpass nehmen, da er diesmal wegen Überschwemmung geschlossen war. Also nahmen wir die gleiche Route wie auf der Hinreise. Auch dieses Mal machten wir einen kleinen Kaffeehalt in Martigny und nahem auch wieder auf dem Rastplatz Grauholz unser Mittagessen ein. Zwischen 16:45 Uhr und 17:30 Uhr kamen wir dann an unseren einzelnen Ausstiegsorten an. So waren wir nach einer schönen und eindrucksvollen Woche wieder gesund und etwas müde zu Hause angekommen.

Text: Rolf Roeder
Bilder: Rolf Roeder